Folklore und gesellschaftspolitische Themen
Kinder-Kultur-Karawane im Kepler
Die Kinder-Kultur-Karawane machte am Mittwochabend im Kepler-Gymnasium Station. Das Teatro Trono aus Bolivien zeigte mitreißendes Volkstheater aus Südamerika und griff auch gesellschaftspolitische Themen auf.
Von Brigitte Striehn
Ibbenbüren · Donnerstag, 19.10.2023 - 12:00 Uhr
Von Brigitte Striehn
Ibbenbüren · Donnerstag, 19.10.2023 - 12:00 Uhr
Mitreißendes Volkstheater aus Südamerika erlebten am Mittwochabend die Besucher im Kepler-Gymnasium. Die diesjährige Tournee der Kinder-Kultur-Karawane machte mit dem Ensemble „Teatro Trono“ aus der bolivianischen Großstadt El Alto in Ibbenbüren Station.
Dagmar Meyring und die Tourbegleiterin Svenja Fritsch begrüßten die Gäste. In der Show brächten die Akteure einen Teil ihrer Lebenswirklichkeit auf die Bühne, so Meyring. Bereits am Dienstag hatten Kepler-Schüler Gelegenheit, in Workshops das Bewegungstheater der Gäste kennenzulernen. Die Kinder-Kultur-Karawane habe es sich zur Aufgabe gemacht, Kinder und Jugendliche im globalen Süden durch Kunst und Kultur zu stärken, erklärte Fritsch. Die aktuelle Performance beschäftige sich mit den Themen Klimawandel und Umweltschutz. Durch die ausdrucksstarke Körpersprache der Darsteller werde das Verstehen nicht schwerfallen, versprach sie. Aufwendige Kostüme und Masken waren Teil der Inszenierung.
Dagmar Meyring und die Tourbegleiterin Svenja Fritsch begrüßten die Gäste. In der Show brächten die Akteure einen Teil ihrer Lebenswirklichkeit auf die Bühne, so Meyring. Bereits am Dienstag hatten Kepler-Schüler Gelegenheit, in Workshops das Bewegungstheater der Gäste kennenzulernen. Die Kinder-Kultur-Karawane habe es sich zur Aufgabe gemacht, Kinder und Jugendliche im globalen Süden durch Kunst und Kultur zu stärken, erklärte Fritsch. Die aktuelle Performance beschäftige sich mit den Themen Klimawandel und Umweltschutz. Durch die ausdrucksstarke Körpersprache der Darsteller werde das Verstehen nicht schwerfallen, versprach sie. Aufwendige Kostüme und Masken waren Teil der Inszenierung.
„Ein Happy End hielten die Akteure nicht für angemessen.“
Ana Salazar
Eines der Themen war die Umweltverschmutzung durch Plastikmüll. | Foto: Brigitte Striehn
Das „Teatro Trono“ wurde vor 34 Jahren unter dem Motto „El Mañana es Hoy – Die Zukunft beginnt heute“ gegründet. Es ist in Bolivien und international für seine mitreißenden Auftritte bekannt. Die Jugendlichen haben schauspielerische Talente, beherrschen Bodenakrobatik, springen wild über die Bühne, laufen auf Stelzen, jonglieren, bauen Pyramiden und zeigen traditionelle Trommelkunst. Vor allem aber erzählen sie Geschichten aus ihrem Leben, die alle Menschen etwas angehen und die Herzen berühren. Was sie am eigenen Leib erfahren, verarbeiten sie in den Stücken. Trauer, Zorn und Wut, aber auch Freude brechen sich Bahn.
In dem aktuellen Stück „El Servil“ stehen Themen wie Naturzerstörung, Konsumverhalten und Internetsüchtigkeit im Mittelpunkt. Mit Musik, Tanz und Zirkus werden kritische Botschaften verkörpert. Ohne viel Sprache und somit weltweit zu verstehen, vermischten Ivana (15), Oliver (24), Nicole (14), Santiago (14) und Claudio (21) Pantomime, Theater, Maskenspiel und Clowneskes zu einer faszinierenden Darbietung. Die Musik pendelte zwischen traditioneller Folklore und Techno. Der Titel des Stücks ist im Spanischen zweideutig. Er kann eine abgrundtief böse Person meinen oder einen unterwürfigen Diener. Claudio Nogales faszinierte in der Rolle mit vielschichtiger Ausdrucksweise das Publikum.
Einige Figuren wie der Narr im roten Mantel gingen auf tief verwurzelte Bräuche zurück, erklärte Projektleiterin Ana Salazar. Die junge Generation hämmerte auf Smartphones herum und warf Markenlogos ins Publikum. Drängende Probleme der Menschheit, unter anderem die Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll und der Kampf um knappe Wasservorräte, wurden auf eindringliche, sehr emotionale Weise ins Gedächtnis gerufen, die betroffen machte. Videoeinspielungen zeigten Fakten sowie Fotos von Folgen des Klimawandels - Erdrutsche, Überschwemmungen oder Waldbrände. Mit einem Trommel-Feuerwerk verabschiedete sich die Gruppe. Nach langem Beifall war noch Gelegenheit, Fragen zu stellen. „Es war der Hammer“, beschrieb eine Schülerin das beeindruckende Erlebnis.
In dem aktuellen Stück „El Servil“ stehen Themen wie Naturzerstörung, Konsumverhalten und Internetsüchtigkeit im Mittelpunkt. Mit Musik, Tanz und Zirkus werden kritische Botschaften verkörpert. Ohne viel Sprache und somit weltweit zu verstehen, vermischten Ivana (15), Oliver (24), Nicole (14), Santiago (14) und Claudio (21) Pantomime, Theater, Maskenspiel und Clowneskes zu einer faszinierenden Darbietung. Die Musik pendelte zwischen traditioneller Folklore und Techno. Der Titel des Stücks ist im Spanischen zweideutig. Er kann eine abgrundtief böse Person meinen oder einen unterwürfigen Diener. Claudio Nogales faszinierte in der Rolle mit vielschichtiger Ausdrucksweise das Publikum.
Einige Figuren wie der Narr im roten Mantel gingen auf tief verwurzelte Bräuche zurück, erklärte Projektleiterin Ana Salazar. Die junge Generation hämmerte auf Smartphones herum und warf Markenlogos ins Publikum. Drängende Probleme der Menschheit, unter anderem die Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll und der Kampf um knappe Wasservorräte, wurden auf eindringliche, sehr emotionale Weise ins Gedächtnis gerufen, die betroffen machte. Videoeinspielungen zeigten Fakten sowie Fotos von Folgen des Klimawandels - Erdrutsche, Überschwemmungen oder Waldbrände. Mit einem Trommel-Feuerwerk verabschiedete sich die Gruppe. Nach langem Beifall war noch Gelegenheit, Fragen zu stellen. „Es war der Hammer“, beschrieb eine Schülerin das beeindruckende Erlebnis.