Tabletklassen

Die Digitalisierung schreitet voran

Pädagogisches Konzept für den Einsatz von Tablets


Im Rahmen der fortschreitenden Digitalisierung an Schulen bietet es sich an, Tablets verstärkt im Unterricht einzusetzen. Dabei liegt es auf der Hand, dass nicht die Nutzung von Tablets an sich im Vordergrund stehen, sondern der didaktische Mehrwert der neuen Technik entscheidend für die Arbeit sein sollte. Die zu Anfang hohe Motivation der Schülerinnen und Schüler, mit den Neuen Medien zu arbeiten, kann nicht allein tragfähig für die Einführung von Tablets oder Tablet-Klassen sein.
Daher wird im Folgenden ein didaktisches Konzept vorgestellt, aus dem ersichtlich werden soll, warum der Einsatz von Tablets sinnvoll ist, welche pädagogischen Ziele damit verbunden sind, welche didaktischen Ziele erreicht werden können und welche Rolle der Einsatz der Tablets im Rahmen unseres Medienkonzepts spielt.

Allgemeine Vorteile der Arbeit mit Tablets
Medien bestimmen heutzutage mehr und mehr unseren Alltag, dabei ist es wichtig, den „Reiz des Neuen“ im Schulalltag zwar zu nutzen, aber gleichzeitig das Tablet als alltägliches Arbeitsmedium zu sehen und einhergehend auch die sachliche Arbeit in den Fokus zu stellen. Durch den Einsatz von Tablets im Unterricht wird eine sichere Bedienung des Mediums an sich, aber auch ein sinnvoller Einsatz ausgewählter Programme angestrebt. Im Zuge dessen sollen die Schülerinnen und Schüler bereits auf ihr späteres Berufs- und Arbeitsleben vorbereitet werden.

Kritische Medienkompetenz
Die Arbeit mit Tablets dient auch dem Ziel, den Lernenden eine kritische Medienkompetenz zu vermitteln. Die Schülerinnen und Schüler sollten mehr und mehr in der Lage sein, das Medium „Tablet“ angemessen zu bedienen sowie Apps sinnvoll und gezielt einzusetzen. Medienkompetenz meint auch das Vermögen, Informationen gezielt zu recherchieren, kritisch zu sichten, zu bewerten, konstruktiv weiterzuverarbeiten und sie so für den eigenen Lernprozess nutzbar zu machen (vgl. Medienkonzept unserer Schule). Diese Kompetenzen können am besten dadurch geschult werden, wenn die Medien, in diesem Fall das Tablet, im täglichen Unterricht direkt zur Verfügung stehen und nicht erst ein Computerraum reserviert und aufgesucht werden muss. Dadurch, dass die Schülerinnen und Schüler auch zu Hause die Tablets nutzen, erhält das Medium als Lern- und Arbeitsmittel die nötige Selbstverständlichkeit wie Papier, Stift und Buch.

Stärkung schülerzentrierter Arbeitsformen
Wie bereits erwähnt, befinden sich die Tablets in der Hand der Schülerinnen und Schüler. Durch die Arbeit mit dem Medium werden automatisch Aktivitäten während des Unterrichts auf die Schülerinnen und Schüler verlagert. Auf diese Weise werden die Eigenaktivität sowie die Selbstständigkeit der Lernenden gestärkt. Ferner lässt sich die Arbeit gut auf den individuellen Lernprozess einzelner Schülerinnen und Schüler abstimmen. Damit diese Lernprozesse nachhaltig vollzogen werden, ist es wichtig, sich über den Einsatz des Tablets eingehend Gedanken zu machen und den Medieneinsatz bei einer aktuellen Aufgabe zutreffend einzuschätzen. Durch die Möglichkeit, über das Medium „Tablet“ verschiedene Sinne anzusprechen (Tonmaterial, Bilder, Texte, Videos...), kann den unterschiedlichen Lerntypen ohne viel Mehraufwand gerecht werden. Auch der forschende Charakter in Aufgabenformaten oder das eigenständige Produzieren von Produkten können durch den Einsatz von Tablets gefördert werden.

Verbesserte Kommunikation, Ergebnisse, Präsentation, Kooperation
Durch ein Vernetzen der Tablets oder das Anschließen des Tablets an einen Beamer lassen sich Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler leicht präsentieren und zur Verfügung stellen. Auf diese Weise lässt sich gut mit
der Lerngruppe über das Ergebnis diskutieren und in den Dialog treten. Die Schüler-Schüler-Interaktion kann schnell und einfach gefördert werden. Darüber hinaus haben die Lernenden die Möglichkeit, ihre Ergebnisse zu sichern und auch zu Hause mit denen im Unterricht erstellten Ergebnissen weiterzuarbeiten. Auch das kollaborative Arbeiten ist mit den Tablets einfacher umzusetzen. Schülerinnen und Schüler können beispielsweise gleichzeitig an einem Textdokument arbeiten – eine Möglichkeit, die es ohne digitale Medien in der Weise nicht gab. Darüber hinaus können Ergebnisse schnell anderen zur Verfügung gestellt werden; auch ein Gewinn, wenn es um fächerübergreifendes Arbeiten oder andere Kooperationen geht. Im Bereich der Präsentation von Ergebnissen lässt sich noch festhalten, dass die technischen Möglichkeiten den großen Vorteil der einfachen Visualisierung bieten und das in guter Qualität.

Fazit
Abschließend sei noch einmal festzuhalten, dass durch die Einführung von Tablet-Klassen keinesfalls die klassischen Kulturtechniken vernachlässigt werden sollen. Der Einsatz der Tablets soll in Abhängigkeit des Alters sowie Kenntnisstands der Schülerinnen und Schüler gesteuert und in einer didaktisch und pädagogisch reflektierten Weise eingesetzt werden. Die Lernenden lassen sich dabei in den Gestaltungsprozess auch gut mit einbinden, vor allem, wenn es sich um einen Bereich handelt, den Kinder und Jugendliche besser beherrschen als die Lehrkraft. Im täglichen und bewussten Umgang mit dem Medium „Tablet“ lässt sich ein kompetenter Umgang mit genau diesem schulen.

Tablets im Unterricht

In den letzten Jahren hat sich im Bereich der Digitalisierung am Johannes-Kepler-Gymnasium einiges getan.

Am Johannes-Kepler-Gymnasium werden, beginnend mit der Jahrgangsstufe 7, flächendeckend Tablets im Unterricht eingesetzt.

Die im kommenden Schuljahr betroffenen Schülerinnen und Schüler und Eltern werden über IServ per Anschreiben informiert - hier finden sich nun die fortlaufend aktualisierten Informationen in Form von FAQs.

Sollten sich dennoch weitere Fragen ergeben, wenden Sie sich gerne jederzeit an Frau Schlüter (Leitung AG "Tablets im Unterricht").
 

FAQ Tabletklassen

Was bedeutet

Mit Beschluss der Schulkonferenz wurden zum Schuljahr 2022/23 Tablets in den Klassen 7 und EP flächendeckend eingeführt. In den nächsten Jahren sollen sukzessive die nachfolgenden Jahrgänge 7 und EP folgen. Dafür muss das Endgerät als Arbeitsgerät privat angeschafft werden. Das Kepler hat sich - nach Abwägung verschiedener Vor- und Nachteile - für Tablets von Apple, also iPads, entschieden.

Wofür soll das Tablet eingesetzt werden?

Wichtig ist es, dass das Tablet nicht zum Selbstzweck eingesetzt wird. Es gibt ein pädagogisches Konzept zum Einsatz der Endgeräte. Die Tablets sollen den Schülerinnen und Schülern ein mobiles Lernen mit digitalen Medien ermöglichen. Es bietet sich der Einsatz verschiedener Apps an (zum Beispiel GeoGebra als Ersatz für den Taschenrechner). Ebenfalls sind die meisten Lehrbücher digital verfügbar. Neben bestimmten Apps lässt sich das iPad aber auch schnell und einfach bei Präsentationen, im Bereich der Kooperation oder des eigenverantwortlichen Lernens einsetzen.

Beispiele für den Einsatz von Tablets im Unterricht:

Mathematik: GeoGebra als Ersatz und Erweiterung für den graphikfähigen Taschenrechner Erkunde: Unsere Welt - Das Geographie-Quiz Latein: Lateinon - Wörterbuch, Grammatik, Übungen Sport: Bewegungsanalyse mittels hudl technique Fächerübergreifende Apps: stop-motion für das Erstellen kleiner Filme

Werden überhaupt noch Stifte und Hefte benötigt?

Das Tablet wird nicht den Unterricht, wie er bisher bekannt war, komplett „ersetzen“. Das Schreiben im Heft oder Arbeiten an einem ausgedruckten Text wird auch weiterhin Phasen im Unterricht einnehmen. Studien haben gezeigt, dass vor allem die Lesekompetenz der Schülerinnen und Schüler abnimmt, wenn ausschließlich Texte am Endgerät gelesen werden. Daher werden wir als Lehrkräfte gefordert sein, den Einsatz didaktisch und pädagogisch zu reflektieren.

Welches Modell wird empfohlen?

Für rein schulische Zwecke ist ein iPad ab der 9. Generation mit 64 GB Speicher ausreichend.

Warum die Empfehlung von iPads und nicht anderer Geräte?

Bei der Wahl des Betriebssystems der Tablets haben wir uns die Vor- und Nachteile verschiedener Anbieter vor Augen geführt. Für uns waren die folgenden Argumente ausschlaggebend, iPads einführen zu wollen: Langlebigkeit der Geräte (Erfahrungen anderer Schulen zeigen, dass ein Gerät von der Jgst. 7 bis zum Abitur ausreichen kann), Verfügbarkeit/Support des Betriebssystems, Auswahl der Apps, Sicherheit gegenüber Viren, Verlässlichkeit bei der Anwendung von Apps.

Wie hoch werden in etwa die Kosten liegen?

Das empfohlene iPad kostet derzeit 375€. Empfehlen würden wir darüber hinaus die Anschaffung eines mit dem iPad kompatiblen Stifts sowie einer Schutzhülle. (Stand April 2024)

Was machen Eltern, die finanziell nicht in der Lage sind, das Gerät anzuschaffen oder die gerade erst ein Gerät mit einem anderen Betriebssystem gekauft haben?

Auf der einen Seite gibt es Familien, die über ALG II die Möglichkeit haben, das Gerät finanzieren zu lassen. Darüber hinaus gibt es aber auch sicher Familien, die nicht an dem Programm partzipieren dürfen und dennoch den Betrag nicht auf einen Schlag aufbringen können. Für diese Familien gibt es die Möglichkeit einer 0%-Ratenfinanzierung, sodass bei einer Laufzeit von 20 Monaten schätzungsweise 25€ an monatlichen Kosten aufzubringen sind. Sollte auch dies keine Option für Sie darstellen, melden Sie sich gerne bei uns, dann versuchen wir gemeinsam eine individuelle Lösung zu finden.

Wie läuft die Bestellung und Lieferung?

Die Finanzierung und Fragen der Versicherung laufen über die ausgewählte Partnerfirma Bense. Die Bestellungen werden bei Bense gesammelt, die iPads werden dann komplett an die Schule geschickt. Eine Abrechnung erfolgt direkt über die Firma kurz vor dem Auslieferungstermin. Die iPads werden vor dem Verteilen an die Schülerinnen und Schüler bereits in die mobile Geräteverwaltung eingebunden.

Wir haben zu Hause bereits ein iPad. Kann man das auch benutzen?

Dagegen spricht nichts, sofern das iPad den Mindestanforderungen entspricht. Allerdings muss das Gerät in die mobile Geräteverwaltung eingebunden werden. Bei der Einbindung wird das Gerät in den Auslieferungszustand zurückgesetzt, sodass vorhandene Daten und Einstellungen gelöscht werden. Darüber hinaus würden wir den Abschluss einer privaten Technikversicherung empfehlen.

Ist die Schule technisch auf den Einsatz und gleichzeitigen Gebrauch so vieler Endgeräte vorbereitet?

Die technischen Voraussetzungen für den Einsatz von Tablets im Unterricht sind geschaffen: Die Räume sind mit Präsentationsmedien ausgestattet und der Glasfaseranschluss gewährleistet einen reibungslosen Einsatz der iPads.

Verfügen die Lehrkräfte über die nötige Kompetenz für den Einsatz von iPads/Tablets im Unterricht?

In den letzten Monaten gab es bereits einige Fortbildungen im Bereich der Digitalisierung. Die Lehrkräfte erhalten weiterhin umfangreiche Fortbildungsangebote. Darüber hinaus stehen wir im regen Austausch untereinander und auch zu den Schülerinnen und Schülern.

Wie ist die Vorgehensweise, sollte das iPad beschädigt sein und repariert werden müssen?

Die Antwort auf diese Frage lautet ganz klar: zuerst mit den Admins in der Schule in Verbindung setzen. Da das iPad im schulischen Mobile Device Management System eingebunden ist, muss es vor der Reparatur durch einen Qualifizierten Anbieter zunächst daraus entfernt werden, da der Reparateur sonst keine Möglichkeit hat, die notwendigen Schritte durchzuführen.

Tablets im Einsatz

Welche Regeln zur Nutzung des iPads in der Schule gibt es?

Am Anfang eines Schuljahres bekommen die Schülerinnen und Schüler eine Einführung in die Arbeit mit den iPads. Ein Aspekt, der auch dann angesprochen wird, ist die Medienerziehung. Auf keinen Fall dürfen zum Beispiel unerlaubt Foto- oder Videoaufnahmen auf dem Schulgelände gemacht werden. Das Tablet soll wirklich nur für schulische Zwecke eingesetzt werden.

Welche Apps/Lehrwerke werden auf dem iPad zu finden sein?

Ab der Klasse 7 stehen fast alle Lehrwerke digital zur Verfügung. In der EP gibt es für die Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch sowie einzelne andere Fächer die Lehrwerke in digitaler Version.

Kann ich das iPad zu Hause ohne Einschränkungen benutzen?

Von 7.30 Uhr bis 14 Uhr befindet sich das iPad automatisch im „Schulprofil“. In dieser Zeit hat man Zugriff auf das schulische WLAN, gespeicherte schulische Dateien und zur Verfügung gestellte Apps. Ab 14 Uhr wechselt das iPad automatisch in ein „Freizeitprofil“. In diesem Profil steht das iPad wie gewohnt mit allen Dateien, Fotos und privaten Apps zur Verfügung.

Was kann eine Lehrkraft auf meinem iPad sehen?

Als Lehrkraft können wir zu Unterrichtszeiten die iPads der Schülerinnen und Schüler steuern, das heißt Apps auf dem Gerät aktiv öffnen oder das Gerät kurzzeitig sperren. Wir können im Unterricht auch sehen, woran gearbeitet wird. Keinen Einblick haben wir auf gespeicherte Dateien, Passwörter, E-Mails usw.

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