Hausaufgabenkonzept Sekundarstufe I

Intention dieses Hausaufgabenkonzeptes

Zielsetzung des Konzeptes ist,
  • Schüler*innen und ihre Eltern über den rechtlichen Rahmen zu informieren
  • grundsätzliche gemeinsame Absprachen zum Umfang und der Verteilung von Hausaufgaben darzulegen.

Sinn von Hausaufgaben

Hausaufgaben ergänzen die schulische Arbeit. Sie unterstützen die individuelle Förderung,
  • dienen dazu, das im Unterricht Erarbeitete einzuprägen, einzuüben und anzuwenden
  • erwachsen aus dem Unterricht und führen zu ihm
  • dienen der selbstständigen Auseinandersetzung mit Lerninhalten.

Dauer der Bearbeitung

Hausaufgaben
  • sind zeitlich begrenzt und berücksichtigen in ihrem Schwierigkeitsgrad und Umfang die Leistungsfähigkeit, Belastbarkeit und Neigungen der Schüler*innen und müssen selbstständig ohne fremde Hilfe in den genannten Zeiten erledigt werden können
    • Klassen 5 – 7 bis zu 60 Minuten
    • Klassen 8 – 10 bis zu 75 Minuten
  •  entfallen
    • von Samstag bis Montag
    • ebenso direkt über einen Feiertag
    • bei Nachmittagsunterricht für den Folgetag
  • werden reduziert/entfallen, wenn die Schüler*innen insbesondere durch Referate, Vorbereitungen auf Klassenarbeiten und Prüfungen und andere Arbeiten gefordert sind.

Wie aus den obigen Ausführungen deutlich wird, haben Hausaufgaben eine klare Funktion in der schulischen Arbeit. Deshalb ist eine regelmäßige, sorgfältige und vollständige Bearbeitung der Hausaufgaben wichtig. Wie die Hausaufgaben von den Schüler*innen bearbeitet wurden, liefert den Lehrenden Rückschlüsse auf die Kenntnisse ihrer Lerngruppe und den vorherigen Unterricht. Damit hat die Bearbeitung der Hausaufgaben direkten Einfluss auf die Planung des weiteren Unterrichts.

Anerkennung von Hausaufgaben

Hausaufgaben werden regelmäßig überprüft und für die weitere Arbeit im Unterricht ausgewertet, sie werden nicht benotet, finden jedoch Anerkennung durch Mut machende Kommentare.

Konkrete Umsetzung: Anregungen für unterstützende Maßnahmen
a) seitens der Lehrkraft bzw. der Schulorganisation:
  • sofern realisierbar, eine Mischung von „harten“ und „weichen“ Fächern je Unterrichtstag
  • Absprachen zu Art und Umfang der Hausaufgaben in den Fachkonferenzen
  • bei größerer Hausaufgabendichte Stellen der Hausaufgaben über einen längeren Zeitraum
  • Angabe, wie lange etwa für die Hausaufgaben benötigt werden sollte
  • differenzierte Aufgaben für unterschiedlich leistungsstarke Schüler*innen im Sinne einer stärkeren Individualisierung
  • Vorbereitung komplexerer Hausaufgaben innerhalb der 60-Minuten-Stunde, um zu gewährleisten, dass die Aufgaben zu Hause eigenständig erledigt werden können
  • Stärkung und individuelle Förderung von Schwächeren in diesen Phasen des Unterrichts ebenso wie Begleitung bei projektähnlichen, längerfristigen Aufgaben
  • bei Schwierigkeiten, Angebot von Gesprächen mit den Eltern und Beratung über individuelle Maßnahmen
  • Koordinierung der Gesamtbelastung der Hausaufgaben durch die Klassenleitung durch Feedback von Schüler*innen und Erziehungsberechtigten
  • wo nötig, Evaluation der tatsächlichen Hausaufgabenbelastung mit entsprechendem Diagnosematerial
  • in bestimmten Jahrgangsstufen mit der Klassenleitung Erarbeitung von Methodenbausteinen zum Thema „Wie man sinnvoll Hausaufgaben macht“ bzw. im Rahmen des Konzeptes „Lernen lernen“
b) seitens der Eltern
  • Mitarbeit bei der Organisation der Hausaufgaben, so dass eine Regelmäßigkeit entsteht (z. B. Zeitplanung, Aufteilung der Aufgaben)
  • Schaffen guter Rahmenbedingungen für eine ruhige Bearbeitung der Aufgaben
  • Zeigen von Interesse für die Hausaufgaben und Inhalte des Unterrichts
  • Mitteilung an den Lehrenden, wenn Kinder deutlich kürzer oder länger für die Hausaufgaben benötigen als vorgesehen
  • bei Schwierigkeiten die Aufgabe nicht selbst bearbeiten, vielmehr hinterfragen, was das Kind bisher verstanden hat. Daraus kann es möglicherweise die Lösung einer Aufgabe selbst entwickeln. Trifft das nicht zu, ist ein kurzer Vermerk sinnvoll, dass das Kind sich mit der Aufgabe auseinandergesetzt hat, diese aber nicht eigenständig lösen konnte.
  • Wahrnehmung von Angeboten der Schule wie z. B. der Lernnachmittage Klasse 5 und von Elternsprechtagen
c) seitens der Schüler*innen
  • zuverlässige „Buchführung“ über die zu erledigenden Aufgaben nach einem klaren System
  • regelmäßige und sorgfältige Erledigung der Hausaufgaben
  • Erstellen eines Planes zur gleichmäßigen Verteilung der Hausaufgaben: Was mache ich wann?
  • sich Zeit lassen, nicht einfach nur „abarbeiten“, sondern beim Bearbeiten der Aufgaben lernen
  • den Lehrenden mitteilen, wenn sie mehr Zeit als angegeben für die Hausaufgaben benötigen
  • bei Schwierigkeiten Versuch eines Lösungsansatzes und schriftliches Benennen der Probleme und Notieren von Fragen
  • in der Schule sorgfältiges Vergleichen, bei falschen Lösungen Hinterfragen der Probleme im Unterricht

Tipp:

Lernpsychologisch ist es nicht ergiebig und deshalb nicht sinnvoll, 60 Minuten oder gar länger ohne Pause zu arbeiten. Deshalb sollten die Schüler*innen regelmäßig kurze Pausen von ca. 5 Minuten Dauer einschieben (z. B. etwa alle 30 bis 45 Minuten). Ggf. kann man die Hausaufgaben auch auf zwei Blöcke teilen. Das ist z. B. dann besonders sinnvoll, wenn zwischen diesen beiden Blöcken Sport im Sportverein oder Musik gemacht wird.
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