Nepalschulverein über die Situation: Von der Krise gezeichnet
Aktion: Ideen für Weihnachtsgeschenke - der digitale Nepal-Basar
Wer noch eine Kleinigkeit für seine Liebsten zu Weihnachten sucht oder in diesem Jahr eine besondere Weihnachtspost verschicken möchte, der wird beim digitalen Nepal – Basar bestimmt fündig. Weihnachtskarten aus handgeschöpftem Papier und bunte Kleinigkeiten aus Filz können hier angesehen und erworben werden. Die Produkte stammen direkt aus Nepal. Der Erlös kommt unserem Nepalschulprojekt zu Gute.
Wer Interesse an einem Produkt hat, meldet sich bitte per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Preisliste:
Weihnachtskarten mit Umschlag aus handgeschöpftem Papier: 3 €
Eulentaschen aus Filz: 10 €
Portemonnaies aus Filz mit Weihnachtsmann- oder Einhornmotiv: 4 €
Portemonnaies aus Filz mit Schweinchenmotiv: 5 €
Schlüsselanhänger aus Filz (diverse Tiere): 2,50 €
Haarband miit Blume aus Filz: 2 €
kleine Filzschuhe (ca. 10 cm): 10 €
Bleistifte aus Papier: 1,50 €
Eine besinnliche Adventszeit wünscht Brigitte Bösing (Vorsitzende Nepalschulprojekt Lamidanda e.V.)
Jahreshauptversammlung
Der Verein „Nepalschulprojekt Lamidanda e.V.“ hatte noch Ende Oktober seine Jahreshauptversammlung in den Räumlichkeiten des Johannes-Kepler-Gymnasiums. Die Vereinssitzung war gekennzeichnet durch die aktuelle Corona-Situation und die damit verbundenen Beschränkungen.
Von Redaktion IVZ
Ibbenbüren · Freitag, 13.11.2020 - 09:46 Uhr
In kleiner Runde berichtete die Vorsitzende Brigitte Bösing rückblickend von den Aktivitäten rund um das Schulprojekt. Dabei standen die Verwendung der Spendengelder im letzten Kalenderjahr in den Partnerschulen in den Dörfern Lamidanda, Milim und Kafaldanda im Vordergrund.
Der Bericht aus Nepal von der Partnerorganisation CCODER zeigte eindrucksvoll, wie die Schülerinnen und Schüler von den Förderungen profitiert haben. Neben der Anschaffung von Unterrichtsmaterialien, Spielgeräten und Rucksäcken für die Schülerschaft, stand die Unterstützung eines Projekts zur Förderung von jungen Mädchen in der Schule in Kafaldanda im Mittelpunkt.
Dieses erstmalig durchgeführte Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, Mädchen über ihre Rechte aufzuklären und über Zukunftsperspektiven zu beraten. Ein wichtiger Bestandteil waren auch die Informationen über Hygienemaßnahmen in der Pubertät und die damit verbundene sexuelle Aufklärung der jungen Mädchen.
Gestützt auf Quellen aus Nepal und Informationen des Vereins Brepal e.V. aus Bremen berichtete die Vereinsvorsitzende weiterhin von den Auswirkungen der Corona-Pandemie in Nepal. In den Städten ist die Infektionsrate besonders hoch, wohingegen die ländlichen Regionen kaum Probleme haben. Die Zahlen über Testungen, Neuinfektionen und Todesfälle sind jedoch schwierig einzuordnen, zumal sowohl jeder Test als auch Krankenhauskosten seit Oktober von den Patienten selbst bezahlt werden müssen. Der technische und personelle Mangel in den Krankenhäusern bringt das Gesundheitssystem nahe an den Kollaps.
Für viele Menschen ist allerdings weniger eine Infektion das Problem, sondern die Versorgung mit dem täglich Notwendigsten. Handelswege sind unterbrochen und Lieferketten funktionieren nicht mehr. Vielen Familien fehlen derzeit die Löhne der nepalesischen Arbeitsmigranten zum Überleben. Die Gefahr unter die Armutsgrenze zu rutschen, steigt von Tag zu Tag.
Die Mitarbeiter von CCODER berichten in Bezug auf die Unterrichtsversorgung von einer großen Diskrepanz zwischen den Städten und den ländlichen Regionen. Die Schulen in den abgelegenen Gebieten sind seit fast einem halben Jahr geschlossen. Während dieser Zeit haben die Kinder mangels technischer Alternativen keinen Zugang zur Bildung. Welche langfristigen Folgen das haben wird, lässt sich zur Zeit nur erahnen. Versprechungen der Regierung, nach den religiösen Feierlichkeiten im November ihre Strategie der Unterrichtsversorgung zu überdenken, sind in diesem Zusammenhang ein Lichtblick.
Mit der Hoffnung auf einen Schulstart in den vom Verein unterstützten Schulen im Dezember beschloss der Nepalschulverein die Bereitstellung von finanziellen Mitteln zur Anschaffung von warmer Winterkleidung, Corona-Hygiene- und Schutzmaterial und Unterrichtsmaterialien. Zudem soll das Projekt zur Förderung der Bildung von Mädchen weiter unterstützt werden. „Eine finanzielle Unterstützung unserer Projekte ist in diesen Zeiten von besonderer Bedeutung und hilft gerade den Menschen, die von der Krise schwer getroffen sind“, betont die Vereinsvorsitzende Brigitte Bösing.
Die Hygiene- und Schutzmaßnahmen in Deutschland haben auch Einfluss auf die Aktivitäten des Schulprojektes in Ibbenbüren. Projekttage konnten nicht stattfinden, Weihnachtsbasare mussten abgesagt werden und der Austausch zwischen der Johannes-Bosco-Grundschule und dem Kepler-Gymnasium konnte nicht wie in den vergangenen Jahren das Projekt unterstützen. So hofft der Verein auf eine Spendenaktion zu Weihnachten, um den Menschen in Nepal weiterhin zur Seite stehen zu können.