Schulpartnerschaft

Das Kepler-Gymnasium hat nach dreijähriger Vorbereitungszeit eine Partnerschaft mit der „D.M. Motsaosele Secondary School“ gestartet. Nach einem ersten Besuch der Partnerschule im August in Ibbenbüren ging es für zwei Lehrer und vier Schüler jetzt nach eMalahleni.

Von Redaktion IVZ
Ibbenbüren · Dienstag, 15.11.2022

SA 2022

 

Nach mehr als dreijähriger Vorbereitung konnte es für die „Kepler goes global-AG“ im Oktober endlich losgehen, um die südafrikanische Partnerschule „D.M. Motsaosele Secondary School“ vor Ort zu besuchen. Die Lehrer Christian Zobel und Dagmar Meyring sowie Alexander Riethues, Chiara Von der Heide, Johanna Hecker und Lars Hagemann (alle Q1) fieberten gespannt der langen Reise entgegen und freuten sich auf ein Wiedersehen mit den Partnerinnen und Partnern, teilt das Johannes-Kepler-Gymnasium mit. Nachdem die Teilnehmenden aus eMalahleni/Südafrika bereits im August Ibbenbüren und das Johannes-Kepler-Gymnasium besucht hatten, wurde die Gruppe freudig empfangen und auf den zehntägigen Besuch eingestimmt. Neben dem Vorsitzenden der Schulkonferenz, Mr Fani, und dem Schulleiter, Mr Ndlozi, waren nicht nur die Projektmitglieder, sondern auch deren Familien anwesend.

Übertroffen wurde der erste Eindruck noch von der eindrucksvollen Begrüßung der gesamten Schulgemeinschaft am Montag in der „assembly“ (Wochenversammlung). Nach einem Gebet wurden alle Projektteilnehmenden vorgestellt und mit frenetischem Applaus empfangen. „Wie Popstars“, fand Christian Zobel. In den folgenden Tagen standen neben Unterrichtsbesuchen und weiterer Projektarbeit natürlich auch immer wieder Fototermine mit allen Mitgliedern der Schulgemeinschaft auf dem Programm. Auch verschiedene Exkursionen wurden unternommen: Botshabelo als „Ndembele Cultural Heritage Site“ zeigte die Geschichte von Missionarsarbeit und deren Auswirkungen auf die Kulturen der Spedi und Ndembele; Soweto und Johannesburg beeindruckten mit ihren geschichtsträchtigen Orten des „Nelson Mandela House“ und „Hector Pieterson Monument“ als Grundstein zur Abschaffung der Apartheid.

„Jeder Stein und jedes Element hat hier eine symbolische Bedeutung“, heißt es in der Mitteilung des Kepler-Gymnasiums. So spiegeln verschiedene Pflasterungen die Bevölkerungsgruppen der „black“, „white“ and „coloured people“ wider oder die Lücke in der Mauer die fehlenden Informationen zu vielen Aspekten. Nelson Mandela und Menschenrechtsvertreter und Bischof Desmond Tutu wohnten nur ein paar Häuser auseinander. Johanna Hecker meinte: „So beeindruckend, dass gleich zwei Friedensnobelpreisträger so nah beieinander gelebt haben.“ Nachhaltig begeistert hat die Gäste aus Ibbenbüren auch die Natur: sowohl der Kruger-Nationalpark mit seiner Artenvielfalt an „Big“, „Small“ und „Ugly Five“, als auch die wunderschönen Ausblicke auf die „Three Rondavels“ und Wasserfälle.

Die Arbeit am Projekt, das Kennenlernen von und Vergleichen mit der jeweils anderen Kultur, erledigten die Schüler Kamogelo, Samkela, Vincent und Zanele zusätzlich zu ihrem Unterricht mit Alexander, Chiara, Johanna und Lars. In der abschließenden Reflexionsphase war klar: Das Projekt muss weiter gehen. Nun steht die Auswahl neuer Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer sowie der betreuenden Lehrenden an, denn die Schulpartnerschaft soll langfristig vielen einen direkten Kontakt ermöglichen, sodass die Partnerschaft besonders intensiv gestaltet werden kann und von allen Schulmitgliedern und zukünftigen Schülerinnen und Schülern mitgetragen wird.