Ansprechpartner Herr Zobel

Austauschprogramme, die unseren Schülern und Schülerinnen die Möglichkeit eröffnen, längere Zeit in ausländischen Familien zu leben, erfreuen sich an unserer Schule seit mehr als zwanzig Jahren großer Beliebtheit. Seit den frühen 80er Jahren, als sich nur vereinzelte Mutige aufmachten, den Duft der großen weiten Welt zu schnuppern, ist die Zahl der temporären Weltenbummler stetig gestiegen. Beliebtestes Zielland sind nach wie vor die USA, aber auch Länder wie Kanada, Australien, Neuseeland und Mexiko oder so exotische Ziele wie z. B. Malaysia, Finnland oder gar Estland. Bei den Austauschorganisationen steht AFS an erster Stelle, gefolgt von Youth for Understanding (YFU), Eurovacances und Partnership International (vormals Fulbright). Viele unserer Schüler und Schülerinnen verbringen ein ganzes Jahr in ihrer Gastfamilie. Diejenigen, die nicht so lange im Ausland bleiben möchten oder können, nehmen am Austauschprogramm der Bezirksregierung Düsseldorf teil; sie verbringen 2-3 Monate im Gastland und nehmen im Gegenzug eine Gastschwester/einen Gastbruder in der eigenen Familie auf. Unabhängig von der Länge findet der Auslandsaufenthalt gewöhnlich im Laufe der Jahrgangsstufe 10 statt.

Die Betreuung der deutschen Schüler und Schülerinnen umfasst drei Bereiche: Information über Anbieter und aktuelle Austauschprogramme, persönliche Beratung und fachliche Begleitung, z. B. bei der Vorbereitung der Bewerbungsunterlagen. Wegen der teilweise sehr frühen Bewerbungsfristen findet der jährliche Informationsabend regelmäßig vor den Sommerferien statt; Adressaten sind die Schüler und Schülerinnen der künftigen Jahrgansstufe 10 bzw. ihre Eltern. Es hat eine lange Tradition, dass ehemalige Austauschschüler unserer Schule in diesem Rahmen von ihren Erfahrungen berichten, was sie mit großem Engagement tun. Im Zentrum stehen Informationen zu den einzelnen Anbietern und ihren Programmen, zu Stipendien und zu schulorganisatorischen Belangen (Erlangung des Latinums, Fächerwahl für die Qualifikationsphase u.ä.).

Der zweite Bereich der internationalen Programme betrifft unsere ausländischen Gäste; seit Mitte der 90er Jahre ist unsere Schule zunehmend Gastgeber für Schüler und Schülerinnen aus dem europäischen wie internationalen Ausland geworden, die ihrerseits ein Jahr in Deutschland leben wollten.

Die Betreuung unserer ausländischen Gäste bedeutet vor allem intensive Begleitung und persönliche Beratung in privaten, schulischen und interkulturellen Belangen. Eine große Rolle spielen ihre schulische Integration (Eingliederung in „Gastklassen“, Erstellung eines individuellen Stundenplans u. ä.) und die Zusammenarbeit mit den Gastfamilien und vermittelnden Organisationen. Schwerpunkte sind hier der Spracherwerb – in vielen Fällen haben unsere Gäste anfangs überhaupt keine Deutschkenntnisse – und die Überwindung des nicht zu unterschätzenden Kulturschocks. In der wöchentlich stattfindenden Sprechstunde mit der Betreuungslehrerin können unsere Gäste ihre individuellen Anliegen vortragen, Fragen unterschiedlichster Art klären und sich mit Jugendlichen anderer Nationalität austauschen.

Inzwischen können wir auf viele gelungene Begegnungen zurückblicken. Wir freuen uns besonders, dass so viele „Kepler-Eltern“ sich bereit gefunden haben, auch über längere Zeit einen ausländischen Jugendlichen in ihrer Familie aufzunehmen, und sich so engagiert um unsere Gäste kümmern. Häufig hat sich der Kontakt zwischen Gästen und Gastfamilien (hüben wie drüben) erhalten ebenso wie der Kontakt unserer Gäste zu unserer Schule. Immer mehr Schüler und Schülerinnen sind nicht nur bereit, das Wagnis eines Auslandsaufenthaltes einzugehen, sondern empfinden das als reizvolle Herausforderung und persönliche Bereicherung.