I. Auslandsaufenthalte ohne Rückbesuch

Diese Programme werden zum einen von gemeinnützigen Organisationen, zum anderen von kommerziellen Veranstaltern angeboten. In den meisten Fällen kann man zwischen Aufenthalten von einem Jahr oder 5 Monaten wählen, teilweise werden auch Kurzprogramme angeboten. Die vom Veranstalter angegebenen Preise sind nur bedingt vergleichbar, da die dafür erbrachten Leistungen z. T. differieren. Der Preis für halbjährige Programme ist meistens nur geringfügig niedriger als für ein ganzes Jahr.

Gemeinnützige Organisationen

YFU – Youth for Understanding; vermittelt weltweit. Teilstipendium möglich, www.yfu.de

AFS – vermittelt weltweit; Teilstipendium möglich, www.afs.de

Eurovacances – vermittelt weltweit, www.eurovacaces.de

Partnership  International – vermittelt GB, Irland, USA, Südafrika; Teilstipendium möglich www.partnership.de

CDC – Carl-Duisberg-Centren; vermittelt weltweit, Teilstipendium möglich, www.cdc.de

Experiment – vermittelt weltweit, Teilstipendium möglich, www.experiment-ev.de

Unsere Schüler und Schülerinnen haben mit den gemeinnützigen Organisationen insgesamt gute Erfahrungen gemacht. Die Preise für einen einjährigen Aufenthalt variieren je nach Ziel-land sehr stark (von ca. 5200 bis 11000 Euro). Der Preis für ein Auslandsjahr in den USA liegt momentan bei etwa 7850 bis 9590 Euro.

Kurzprogramme in Ländern mit privatem Schulsystem sind sehr teuer: Der Preis für 3 Monate (= 1 term) in Kanada, Australien oder Neuseeland liegt momentan zwischen 7100 und 10000 Euro.

YFU und AFS bieten außerdem Kurzprogramme an, vorwiegend im europäischen Ausland.

Stipendien vergeben z. T. die Organisationen selbst, der DFH Deutscher Fachverband Highschool (www.dfh.org, siehe auch „Kommerzielle Anbieter“, Bewerbung bis spätestens 01.10. und das Parlamentarische Patenschafts-Programm (Informationen unter www.bundestag.de/ppp, Bewerbung bis spätestens Mitte September  Das Bewerbungsverfahren ist zwar anspruchsvoll, es lohnt sich aber, es zu versuchen. Erkundigen Sie sich auch, ob Sie Auslands-Bafög beantragen können (www.bafoeg.bmbf.de/www.bafoeg-rechner.de).

Für bestimmte Zielländer bieten YFU, Eurovacances und Experiment e. V. interessante Stipendien an.

 

Kommerzielle Anbieter

Einige der Veranstalter sind Mitglied im DFH (Deutscher Fachverband High School e. V.). Er bemüht sich nach eigenen Angaben um die Einhaltung gewisser Qualitätsstandards. Wie verlässlich das ist, ist jedoch unklar.

Die Anbieter FEE, into,  Step in und ISE können wir nicht empfehlen, da Schüler unserer Schule dort negative Erfahrungen gemacht haben. Eine Reihe unserer Schüler sind bereits mit EF (www.ef.com) gefahren; das Echo war geteilt: Meistens fühlten sie sich in den Familien gut, bemängelten aber mangelnde Betreuung durch die Organisation. Mehrere Schüler unserer Schule haben gute Erfahrungen mit dem Veranstalter team (www.team-sprachreisen.de) gemacht. Wenn Sie sich detailliert informieren möchten, empfehlen wir Ihnen die Übersicht der Stiftung Warentest (www.stiftung-warentest.de/auslandsjahr).

 

 

II. Auslandsaufenthalte mit Rückbesuch (Austausch)

1. Über die Bezirksregierung Düsseldorf

Austauschprogramme im eigentlichen Sinne werden von der Bezirksregierung Düsseldorf organisiert. Die Dauer umfasst 2 bis 3 Monate; genauso lange dauert auch der Besuch des jeweiligen Austauschpartners (Gastbruder/Gastschwester). Die Austauschländer variieren. Für die letzten beiden Schuljahre wurden Programme in Kanada, Australien, Neuseeland, Frankreich und der Schweiz angeboten. Sie sind deutlich preiswerter als die längeren Programme (ca.1200 bis 2700 Euro); allerdings ist die Zahl der Plätze begrenzt und es werden gute bis sehr gute schulische Leistungen vorausgesetzt. Die Bewerbungsunterlagen sind umfangreich, es lohnt sich aber auf jeden Fall, sich zu bewerben. Eine Reihe Schüler und Schülerinnen unserer Schule haben bereits an diesen Programmen teilgenommen. Einzelheiten finden Sie unter https://www.brd.nrw.de/schule/internationaler_schueleraustausch/index.jsp und auf unserer Homepage. 

Die Bezirksregierung bietet allein 3 Programme in Frankreich an (6 Monate/3 Monate/3-8 Wochen). Schüler, die am Voltaire-Programm (6 Monate) teilnehmen wollen, müssen sich dazu bereits bis Ende Oktober anmelden.

Die aktuellen Programme der Bezirksregierung für das Austauschjahr 2021/22 liegen noch nicht vor; sie kommen gewöhnlich vor den Herbstferien heraus. Aufgrund der Corona Pandemie ist dieses Austauschprogramm aber jedoch zunächst ausgesetzt.

Die Bewerbungsfristen liegen gewöhnlich zwischen Januar und März des nächsten Jahres.

 

2. Austausch mit Kolumbien

Dieser Austausch wird über das Humboldteum organisiert. Wir haben damit bereits gute Erfahrungen gemacht. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

 

III. Alternativen

Gastfamilie werden

Vor allem die gemeinnützigen Organisationen suchen jedes Jahr Gastfamilien für Schüler aus aller Welt. Auch dies ist eine gute Möglichkeit, Kontakte zu schließen und vielleicht später einen Auslandsaufenthalt auf privater Basis zu organisieren.

Auslandsaufenthalte mit privater Vermittlung

Manche Schüler und Schülerinnen haben Verwandte oder Freunde im Ausland. Leider ist es vor allem in den USA kaum noch möglich, einen Austausch privat zu organisieren. Meistens wird die Vermittlung über eine Organisation vorausgesetzt. Grundsätzlich sollte man sich beim Konsulat des entsprechenden Ziellandes erkundigen, ob ein privat organisierter Austausch/Aufenthalt möglich ist.

Nach dem Abitur

Auslandserfahrungen mit sozialem Schwerpunkt vermittelt der Europäische Freiwilligendienst (Europeen Volunteer Service: https://www.wege-ins-ausland.de/wege-ins-ausland/freiwilligendienst-im-ausland/gefoerderter-freiwilligendienst-im-ausland/europaeischer-freiwilligendienst)

Ebenso ist es möglich, seinen Ersatzdienst im Ausland zu leisten. Der Veranstalter AFS biete dazu verschiedene Programme an.

Eine weitere Möglichkeit ist, als Au pair (gegen Entgelt) im Ausland zu arbeiten. Die Organisation Cultural Care – Au pair (siehe QR-Code auf Poster an Infowand oder unter: https://www.culturalcare.de/) bietet entsprechende Programme an.

 

 

IV. Zur Schullaufbahn/ Verpflichtende Anträge

Auch wenn die letzten G8-Jahrgänge noch vor dem Übergang in die Sekundarstufe 2 stehen und somit eine verkürzte Schulzeit haben, ist ein Auslandsaufenthalt nach wie vor möglich. Er kann entweder in der Jahrgangsstufe 10 oder zwischen der Stufe 10 und 11 stattfinden. Ein Auslandsaufenthalt in der Qualifikationsphase (Stufe 11 und 12) ist nicht möglich. Es sei denn, man möchte die verpasste Schulzeit in der Oberstufe wiederholen. Weitere Informationen zur Schulzeitverkürzung bei www.aja-org.de (Zusammenschluss der gemeinnützigen Austauschorganisationen).

Sobald ein Schüler/eine Schülerin von einer Austauschorganisation eine Zusage erhalten hat, müssen die Eltern einen formlosen Antrag auf Schulbefreiung an die Schulleitung stellen. Notwendige Angaben: Zeitraum, Zielland, Organisation. Dieser Antrag wird meistens positiv beschieden; jedoch hat die Schulleitung das Recht, einen solchen Antrag abzulehnen, wenn die schulischen Leistungen des Bewerbers zu schlecht sind. Denken Sie daran, rechtzeitig ein Visum zu beantragen.

Wenn der Auslandsaufenthalt im Laufe der Jahrgangsstufe 10 stattfindet, empfiehlt es sich, vor Abfahrt Kontakt mit den Jahrgangsstufenkoordinatoren aufzunehmen und ggf. eine E-mail-Adresse zu hinterlassen. So können Fragen der Kurswahl u. ä. geklärt werden.

Wer das Latinum ablegen möchte, muss mit dem jeweiligen Lateinlehrer Kontakt aufnehmen. Es gibt zwar die Möglichkeit, nach dem Auslandsaufenthalt eine (zentral gestellte, daher eher schwere) Prüfung abzulegen, um das Latinum zu erlangen, die Lateinlehrer empfehlen jedoch stattdessen die Teilnahme am weiterführenden Lateinunterricht. Die Möglichkeit, sein Latinum durch Vorversetzung quasi automatisch zu bekommen, gibt es nicht mehr.

Stand: Dezember 2020