Als unser Sohn Gordon uns am 31. Oktober 2019 fragte, ob er ein Jahr in die USA gehen dürfe, um dort für ein Jahr die Highschool zu besuchen, waren wir zunächst sehr überrascht von seinem Wunsch. Wir hatten uns vor ca. drei Jahren mal darüber unterhalten, ob für ihn später ein Auslandsjahr in Frage käme. Wir ließen uns erklären, welche Motivation Gordon habe und warum beispielsweise nicht auch ein ausgiebiger Sprachurlaub in Großbritannien in Frage käme. Auslöser war der Englisch-Unterricht in der Klasse 9 gewesen, der bei ihm das Interesse geweckt hatte. 

Neben all der Freude für unseren Sohn, ein derartiges Abenteuer erleben zu dürfen, begleiteten uns Eltern natürlich zeitgleich auch alle möglichen Sorgen und Fragen. Gordon ist zurzeit fünfzehn Jahre alt. Uns als Eltern war es von Beginn an sehr wichtig, einen Partner an der Seite zu haben, der „unser Kind“ in den USA optimal betreut und bei Schwierigkeiten rund um die Uhr zur Verfügung steht, mindestens telefonisch, da wir nicht „mal eben“ zu ihm fliegen können. Dennoch ist es auch unser ausdrücklicher Wunsch als Eltern, dass Gordon „das geilste Jahr seines Lebens“ haben soll. (Wir bitten den Ausdruck zu entschuldigen, er trifft es jedoch auf den Punkt.) 

Zunächst suchten wir daher nach Informationen auf der Homepage des Keplers. Dort fanden wir bereits erste Hinweise auf mögliche Organisationen, mit denen andere Kepler-Schüler in der Vergangenheit bereits ein Highschool-Jahr absolviert hatten. Schnell wurde uns klar, dass alleine die Vorbereitung für das Auslandsjahr Arbeit und Entscheidungen fordern wird. Wir empfehlen allen Interessierten, klare Ziele und Prioritäten zu formulieren, um bei der Fülle an Anbietern nicht den Überblick zu verlieren. Dann haben wir direkt zu Herrn Zobel Kontakt aufgenommen, der beim Kepler als Ansprechpartner für ein Auslandsjahr in den USA zur Verfügung steht. 

Auf das mögliche Thema „Stipendien“ gehe ich in unserem Bericht nicht ein, weil wir für mögliche staatliche Förderprogramme oder Ähnliches zu spät mit unserem Vorhaben gestartet sind! 

Unsere ersten konkreten Schritte und Vorbereitungen starteten mit einem „Infomeeting“ der Organisation „Education First EF“ in Münster am 9.11.2019. Wir hatten uns für diese Veranstaltung online anmelden müssen. Vor Ort stellten wir fest, dass wir die einzigen Interessenten an dem Tag waren; eine Woche vorher war die Veranstaltung vollständig ausgebucht. Die ca. 25-jährige Repräsentantin der Organisation hat in uns ein wahres Feuer der Begeisterung für die USA und ein Highschool-Jahr entfacht. 

Sie stellte ihre Organisation und ihre persönlichen Erfahrungen ihres eigenen Highschool-Jahres dar. Dieser Erfahrungsbericht und die weiteren allgemeinen Informationen waren für uns eine große Hilfe für die weitere Suche nach alternativen Anbietern. Bereits bei diesem Infomeeting hatte Gordon – unvorbereitet – sein erstes auf Englisch geführtes Bewerbungs-Interview und einen anschließenden schriftlichen Englisch-Test. Die Organisationen möchten in diesem Interview einen ersten Eindruck gewinnen, ob der Bewerber sich auf Englisch verständigen kann. Während des schriftlichen Tests hatte ich als Mutter Zeit, unsere „Eltern-Fragen“ zu stellen. Hier ging es inhaltlich eher um Angelegenheiten, die beispielsweise die Preisgestaltung, Versicherungen, Taschengeld und die Bargeld-Versorgung vor Ort etc. betreffen. Bereits am darauffolgenden Montag erhielten wir von EF eine Zusage und waren sehr glücklich, schon nach 14 Tagen nach Start unseres Projektes eine Zusage erhalten zu haben. Wir hatten von EF einen Zeitraum von vier Wochen erhalten, in dem eine Rückmeldung erbeten wurde. 

Zu diesem Zeitpunkt (14.11.2019) haben wir dann bereits bei der Schulleitung einen Antrag auf Schulbefreiung für Gordon für das Auslandsjahr gestellt. Dieser wurde absolut unbürokratisch nach wenigen Tagen durch Herrn Weiser befürwortet. Dafür möchten wir uns an dieser Stelle nochmals ausdrücklich bedanken! 

Bei folgenden sieben Organisationen haben wir dann insgesamt Online-Bewerbungen eingereicht: 

- Education First EF – direkte Zusage nach 2 Tagen nach dem Infomeeting in Münster 

- Ayusa Intrax – Zusage nach Bewerbungsgespräch 

- Youth for Understanding YFU – Einladung zum Bewerbungsgespräch am 12.12.2019 in Bremen, jetzt Absage durch uns 

- American Institute For Foreign Study (AIFS) – Absage, da ausgebucht 

- International Experience e.V. (IE) – Absage durch uns nach persönlichem Kennenlernen auf der Jugendbildungs-Messe in Münster im Paulinum 

- Carl Duisberg Centren CDC – Zusage 3 Tage nach dem persönlichen Gespräch bei uns zuhause 

- TravelWorks (Standort Münster)- Zusage nach Bewerbungsgespräch in Münster. 

Von den sieben für uns in die nähere Auswahl genommenen Organisationen hat 

- eine Organisation uns eine Absage erteilt, weil die Plätze bereits vergeben waren im Classic-Programm, 

- eine Absage haben wir aus privaten Gründen nach einem persönlichen Kennenlernen auf der Messe in Münster selber erteilt 

- eine Organisation hatte zu einem persönlichen Gespräch in Bremen ca. Mitte Dezember 2019 eingeladen und 

- die anderen vier Organisationen haben eine Zusage erteilt/die Aufnahme ins Programm angeboten! 

Wir haben uns am 30. November, einen Montag nach Start unseres Projektes „Highschool-Jahr USA“, für die Carl Duisberg Centren entschieden! 

Warum? Konkret hat uns super gefallen, in welcher kurzen Zeit die Bewerbung bearbeitet wurde (Donnerstag morgens Online-Bewerbung, abends Anruf zur Terminvereinbarung am Dienstag darauf, Freitags Zusage = 9 Tage). Die Vertreterin der Organisation hat uns hier zuhause besucht und einen sehr kompetenten, authentischen und empathischen Eindruck hinterlassen. Die avisierte Rückmeldung erhielten wir tatsächlich nach drei Tagen und sind begeistert von der fachlichen Beratung und Betreuung. 

Eines der weiteren, wichtigen Argumente war, dass wir im Bekanntenkreis zwei „Austausch-Schüler“ kennen (eine davon vom Kepler, Rückreise im Sommer 2019), die selber mit den Carl Duisberg Centren innerhalb der letzten Jahre ein Highschool-Jahr in den USA durchgeführt haben. Beide Familien gaben uns eine klare Rückmeldung, dass sie sich jederzeit wieder für diese Organisation entscheiden würden. Diese persönliche Rückmeldung war uns deutlich wichtiger als die schönsten Bewertungsportale im Netz und hat uns in unserer Vorauswahl deutlich bestärkt! 

Für uns war von Anfang an klar, dass Gordon zu einer Public School gehen wird und nicht zu einer Privatschule oder in ein Internat! Sollte jemand an speziellen Programmen wegen besonderer Sportarten oder besonderer Hobbys und Fähigkeiten interessiert sein, die vor Ort weitergeführt oder ausgebaut werden sollen, mag in diesen Fällen eine andere Herangehensweise sinnvoll sein. Insgesamt betrachtet lohnt sich nach unserer Beurteilung ein klarer Preis-/Leistungs-Vergleich der einzelnen Organisationen. Wenn man versucht, die Preise bei sehr ähnlich gelagerten Auslands-Programmen zu vergleichen, kostet das Highschool-Jahr mit EF ca. 4 TEUR mehr als bei z.B. den Carl Duisberg Centren. Für diesen Betrag könnte der Bewerber beispielsweise in den Spring Vacations im Frühjahr 2021 eine gesonderte Reise nach Hawaii oder New York oder Kalifornien oder ähnliches vornehmen. 

Uns war in allen Gesprächen wichtig, dass Gordon als Bewerber ernst genommen wird. Gordon hat sich bewusst dafür entschieden, das Auslandsjahr in den USA zu absolvieren. Für ihn war es von Beginn an klar, dass er ggf. als einziger Schüler der Stufe/der Schule ins Ausland gehen wird. Dieses Risiko nimmt er bewusst in Kauf. Wir hätten Gordon niemals von uns aus überredet, ein Jahr ins Ausland zu gehen. Der Wunsch sollte nach unserer Beurteilung vom Schüler selber ausgehen! 

Was war für uns wichtig - worüber haben wir uns intensiv Gedanken gemacht: 

Nach unserer Erfahrung und Beurteilung macht es definitiv Sinn, sich bei der Fülle der Anbieter über die Internet-Seiten der verschiedenen Organisationen zunächst Informationsmaterial/Kataloge anzu-fordern. Bereits zu dem Zeitpunkt haben wir beim Studium der verschiedenen Broschüren erste Fragen notiert, eine Leseroutine entwickelt und Unterschiede entdeckt, z.B. über verschiedene Angebote und teils deutliche Preisunterschiede. Weil für uns das Zielland (= USA) direkt feststand, haben wir uns auf Organisationen konzentriert, die auch oder schwerpunktmäßig ein Highschool-Jahr in den USA anbieten. 

Die Organisationen unterliegen nach US-amerikanischem Standard strengen Regularien; die Organisationen müssen sich akkreditieren lassen. 

Dieses ganze Prozedere haben wir nun mit entsprechender Energie und Motivation in vier Wochen/ einem Monat nach Kenntnisnahme absolviert! Unserer Meinung nach ist es wichtig, sich zunächst einen Überblick zu verschaffen, um dann einzelne, persönliche Prioritäten setzen zu können. Wir haben dann mit folgenden Aspekten jede Organisation einem Check unterzogen: 

1. Welche Schwerpunkte legt die Organisation bei der Gastfamilien-Auswahl (Besuche, Einverständnis aller Familienmitglieder, angekündigte und unangekündigte Besuche durch die Local Coordinators, Einreichen von Führungszeugnissen und Gehaltsnachweisen, Begutachtung des Zimmers/der Unterbringung des Gastkindes)? 

2. Was erwartet die Gastfamilie vom Bewerber? (Dass er sich in das Familienleben einbringt, an gemeinsamen Mahlzeiten teilnimmt, sich auch an den üblichen Hausarbeiten beteiligt, z.B. Spülmaschine ausräumen, Müll vor die Türe bringen etc. Sollte der Bewerber in einer religiösen Familie untergebracht sein, erwartet die Familie auch eine „regelmäßige“ Teilnahme am wöchentlichen Kirchenbesuch. Die Messen in den USA sind jedoch bei weitem nicht so zeremoniell wie in Deutschland. Auch die Jugendlichen gehen Sonntags in die Kirche, treffen sich dort und unternehmen hinterher noch etwas gemeinsam, z.B. ein gemeinsames BBQ.) 

3. Warum ist die Anzahl der Highschool-Gast-Absolventen so hoch? (Uns wurde von allen Organisationen berichtet, dass die Amerikaner keinen gesetzlichen Urlaubsanspruch besäßen. Es sei typisch, sich beispielsweise den „europäischen Flair“ nach Hause zu holen. Daher möchten die Familien auch, dass das Gastkind etwas Heimat-Typisches macht/kocht/backt etc. Nicht selten nähmen Gastfamilien wiederkehrend Gast-Schüler verschiedener Nationalitäten auf.) 

4. Wie hoch ist die Wechselquote – und woran liegt es, dass die Schüler ggf. die Gastfamilie wechseln müssen (mögliche Gründe, die in der Gastfamilie begründet sind, sind z.B. Todesfälle in der Familie, kurzfristige Aufnahme eines Elternteils nötig, Arbeitsplatzverlust. In den USA gibt es keinen Kündigungsschutz.) Wenn die Chemie zwischen Gastfamilie und Gastschüler überhaupt nicht stimmt, wäre ein Wechsel auch denkbar. 

5. Wieviele Schülerinnen/Schüler werden jährlich durch die Organisation in die USA vermittelt? Wieviel Erfahrung hat die Organisation, arbeitet sie mit eigenen Niederlassungen in den USA oder erfolgt die Betreuung und Gastfamilien-Auswahl durch Partner-Agenturen? Sind die Vor-Ort-Betreuer den Organisationen hier in Deutschland persönlich bekannt (teilweise ja)? 

6. Wie sind die Aufnahme-/Vergabekriterien der Organisation für den Bewerber? (Nach einer Kurzbewerbung über die Internet-Seite der Organisation erfolgt zumeist eine Kontaktaufnahme per Mail durch die Organisation, parallel an die Mail-Adresse des Bewerbers und der Eltern. Dann wurden häufig die letzten drei Zeugnisse angefordert und erste Aussagen des Bewerbers zu Motivationsgründen für das Auslandsjahr abgefragt. Die Organisation möchte wissen, warum der Bewerber ins Ausland möchte. Dann werden u.a. Hobbies, Stärken und Schwächen abgefragt, mögliche Vorlieben und auch Situationen in der Vergangenheit, die für den Bewerber nicht so einfach zu bewältigen waren, warum dies so war und wie der Bewerber damit umgegangen ist. Schlussendlich möchte die Organisation zu diesem Zeitpunkt bereits abfragen, wie „gefestigt“ der Schüler ist, sollten mal Probleme auftauchen. 

Der nächste Schritt war dann meistens die Vereinbarung eines persönlichen Bewerbungsgespräches bei einem Vertreter der Organisation in der Nähe (bei uns in 3 Fällen in Münster sowie einmal bei uns zuhause), in dem 

- die Organisation uns Fragen beantwortet hat, 

- ein ca. 15-minütiges Interview auf Englisch mit dem Bewerber geführt wurde und 

- über ein mögliches weiteres Vorgehen bei Aufnahme ins Programm informiert wurde. 

Bereits zu diesem Zeitpunkt wurde in den persönlichen Gesprächen nach Allergien gefragt, bestimmten Lebensmittel-Unverträglichkeiten (Vegetarier, Veganer), ob im Haushalt der Gastfamilie Tiere leben dürften etc. Dies alles sind Faktoren, die die Wahl einer geeigneten Gastfamilie beeinflussen. 

Dann wurde zum Teil noch gefordert, dass Gordon einen kurzen Englisch-Test absolviert, weil man prüfen wollte, wie sicher er im Englischen ist. 

7. Wie erfolgt die Platzierung/das Matching? (Nach erfolgter Zusage nach dem persönlichen Bewerbungsgespräch lädt der Gastschüler ausführliche und aussagekräftige Bewerbungs-unterlagen, ggf. auch mit einem Video, auf der Internetseite der Organisation mit Login-Daten hoch oder stellt sie der Organisation per Mail zur Verfügung. Teilweise sucht sich die Gastfamilie „ihr“ Gastkind auf einem Bewerber-Portal aus, zum Teil sucht die Organisation anhand der Unterlagen von Gastschüler und Gastfamilie nach der optimalen Übereinstimmung. Es gibt auch Mischformen, wo beide Varianten miteinander kombiniert werden. 

8. Wo/In welchen Gegenden/Staaten wird platziert – ländlich, im Vorort, (Großstadt aus Risikosicht nicht), auf einer Farm etc.? Im Grunde genommen ist jede Unterbringung denkbar, wenn der Bewerber nicht bestimmte Regionen ausschließt oder favorisiert. 

9. Wie kann eine Gastfamilie aussehen? (Auch hier sind nahezu alle Konstellationen denkbar; ein Ehepaar mit und ohne Kinder, ein älteres Ehepaar, dessen Kinder bereits aus dem Hause sind, alleinstehende Personen, alleinerziehende Personen, gleichgeschlechtliche Beziehungen nur auf gesonderte Genehmigung der Bewerber-Familie). 

10. Wie ist der Flug geregelt – erfolgt eine Begleitung durch Organisation oder fliegen die Schülerinnen/Schüler in Gruppen? (Das ist unterschiedlich. Teilweise werden die Flüge durch Personal der Organisation begleitet, teilweise fliegen die Schüler in Gruppen alleine.) 

11. Wie ist die Betreuung vor Ort geregelt, Kontaktmöglichkeit für den Austauschschüler und die Austausch-Schüler-Eltern für 24/7? 

Gibt es vor Ort eine persönliche Betreuung – wie schnell wäre jemand ansonsten vor Ort? (Der Local Coordinator wohnt entweder im District oder ist im Schnitt ca. eine Autostunde entfernt. Oft gibt es noch überregionale Betreuer, die ca. 3-5 Stunden Autofahrt entfernt sind. Die Local Coordinators nehmen in der Regel einmal monatlich Kontakt zu den betreuten Gastschülern auf und fragen nach der Situation, ob Fragen da sind und nehmen ggf. sogar gemeinsame Aktivitäten mit allen Gastschülern aus dem District vor.) 

12. Wie ist die Betreuung in der Highschool geregelt? (An den Schulen gibt es Ansprechpartner, die beispielsweise auch die Fächerwahl mit den Gastschülern besprechen, da die USA deutlich abweichende Unterrichtsfächer zum deutschen Schulsystem anbieten. Der Gastschüler sollte ruhig auch die Möglichkeit nutzen, neue Sportarten zu testen, die hier in Deutschland nicht so sehr verbreitet sind.) 

13. Werden Hinweise, Bedenken und Probleme des Gast-Schülers mit der Gastfamilie ernst genommen? (Definitiv! Ansonsten kommt der Local Coordinator auch in die Familie und versucht zu vermitteln/zu klären.) 

14. Welche Vor- und Nachteile sieht die Organisation bei einer Vorab-Staatenwahl durch den Schüler? (Im Grund haben alle Organisationen von einer Vorab-Staatenwahl abgeraten im 

Einzel-/Bewerbungsgespräch; Gordon solle sich einfach auf das einlassen, was komme und dann das Beste daraus machen!). Bei fast allen Organisationen war die Staatenwahl kostenpflichtig; die einmaligen Kosten liegen dabei zwischen ca. 800 EUR und 1.500 EUR, weil die Suche nach geeigneten Gastfamilien erschwert ist. 

15. Wann etwa ist zeitlich mit einer Zusage zur Aufnahme in das Programm der Organisation zu rechnen? (Die Zusagen erreichten uns meist wenige Tage nach dem mündlichen Bewerbungsgespräch. Bei TravelWorks in Münster gab man uns die Zusage und die Vertragsunterlagen direkt mit nach Hause.) 

16. Wann steht fest, in welche Gastfamilie und in welchen Bundesstaat der Bewerber kommt? (Das kommt ganz auf die Einzelumstände an. Im Durchschnitt kann nach den Ausführungen der Repräsentantinnen der Organisationen davon ausgegangen werden, dass ab Frühjahr, also ab April/Mai die Gastschüler platziert werden. Es ist aber durchaus in Ausnahmefällen auch möglich, dass die Platzierung erst zwei Wochen vor Ausreise bekanntgegeben werden kann. Danach richtet sich dann auch der Abflug. Auch in den USA haben die Bundesstaaten unterschiedliche Ferienzeiten.) 

17. Welche Kosten sind inbegriffen, z.B. An- und Abreise in die USA, zu der Gastfamilie etc.? (Im Regelfall der Hin- und Rückflug, Unterbringung, Verpflegung in der Gastfamilie; eine ggf. erforderliche Schuluniform, Schulkosten, Mittagessen in der Schule sind außen vor. Die meisten Organisationen bieten ein 3 bis 10-tätiges, kostenpflichtiges Soft Landing an, bei dem alle Gastschüler einer Organisation, also auch anderer Nationalität, die ersten Tage in einem Vorort von New York zunächst gemeinsam verbringen, um die Kultur und sich untereinander kennenzulernen und ggf. erste Kontakte zu knüpfen. Die Weiterreise zur Gastfamilie erfolgt dann erst im Anschluss hieran. Bis zum Schulstart verbleiben dann im Normalfall noch ein paar Tage in der Gastfamilie. Sollte eine Platzierung erst sehr spät erfolgen, kann es sein, dass das Soft Landing nicht mehr möglich ist. Mögliche Mehrkosten würden dann erstattet.) 

18. Wie ist die Auslandskrankenversicherung ausgestattet (was ist z.B. bei Sportunfällen?)? Ist diese im Preis inbegriffen? (Das kommt im Einzelnen auf den Anbieter an.) 

19. Welche Regelungen gibt es grundsätzlich bei Erkrankung? (Sollte das Gastkind ernsthaft erkrankt sein, würde immer Rücksprache mit den Eltern gehalten für das weitere Vorgehen!) 

20. Gibt es eine Reiserücktritt-Versicherung? (Ist bei einigen Organisationen mit inbegriffen bzw. kann kostenpflichtig mit erworben werden.) 

21. Wie erfolgt üblicherweise die Unterbringung in der Gastfamilie – im Einzelzimmer? (Üblicherweise ja. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass die Unterbringung auch mit einem anderen Gastkind erfolgt nach vorheriger Rücksprache mit der Familie des Austauschschülers. Zudem ist es bei einzelnen Organisationen möglich, für einen Betrag von üblicherweise 1 TEUR ein Einzelzimmer zu „buchen“.) 

22. Wie erfolgt die Einstufung in eine Klasse in der High-School vor Ort? (Das entscheidet die Schule vor Ort.) 

23. Wie erfolgt die Fächerwahl? Gibt es Pflichtfächer? (Das entscheidet im Normalfall die Schule vor Ort, auch nach Rücksprache mit dem Gastschüler.) 

24. Was geschieht nach der Schule? (In den USA verbringen die Schüler in der Regel noch viel Zeit in der Schule mit Sport AGs oder anderen Kursen. Im Normalfall wird der Gastschüler daher erst relativ spät zuhause sein.) 

25. Welche Möglichkeiten gibt es, den Führerschein in den USA zu erwerben? Inzwischen ist der Erwerb des Führerscheins nicht mehr automatisch möglich. In den einzelnen Bundesländern herrschen zudem unterschiedliche Regularien. Ein „Umschreiben“ auf die deutschen Vorschriften ist ohne Weiteres nicht möglich.) 

26. Ist ein Besuch der Eltern im Gastland sinnvoll/gewünscht? (Um den Gastschüler in seinem „Gastfamilien-Umfeld“ nicht zu beeinträchtigen, wird von einem Besuch in den USA durch die leiblichen Eltern abgeraten. Die emotionale Belastung könnte zu heftig sein. Zudem soll der Gastschüler sich auf die Familie und Freunde in den USA konzentrieren.) 

27. Ist das Highschool-Jahr ein „verlorenes“ Jahr, sollte der Schüler nicht erst einmal das Abitur in Ruhe ablegen und wäre dann auch älter und reifer? (Unsere klare Antwort: Nein! Ein Highschool-Jahr ist „akademischer“ als beispielsweise ein „Work-and-Travel-Jahr“ nach dem Abitur. Während des Highschool-Jahres ist der Schüler verpflichtet, alle Schulfächer auf Englisch zu absolvieren, Tests und Arbeiten zu schreiben. Es ist aller Wahrscheinlichkeit nach davon auszugehen, dass der Schüler nach Rückkehr die englische Sprache in Wort und Schrift sehr gut beherrscht. Alleine die Erfahrung, in einem Alter von 15/16 Jahren alleine in einem so weit entfernten Land ohne die Eltern klarzukommen, lässt den Schüler ein enormes Selbstbewusstsein entwickeln, lässt ihn selbständig werden. Zudem kann der Schüler ein enormes internationales Netzwerk aufbauen, was ihm im späteren Berufsleben mit großer Wahrscheinlichkeit viele Vorteile bieten wird.) 

28. Gibt es noch weitere Vorbereitungen für die Bewerber? (Ja, nahezu jede Organisation bietet ein Vorbereitungs-Wochenend-Seminar im Frühjahr 2020 an, bei dem die Schüler zwei gemeinsame Tage verbringen und die Eltern sonntags über Wesentliches informiert werden. Diese Seminare können bundesweit stattfinden.) 

Zudem sollte jeder einen Termin in der Amerikanischen Botschaft einplanen, um das Visum zu beantragen. Auch hier wird im Normalfall zu gegebener Zeit Infomaterial durch die Organisation an die Bewerber versandt mit entsprechenden Unterlagen für die Beantragung. 

Für weitere Fragen stehen wir gerne zur Verfügung! 

Ibbenbüren, 01.12.2019 

Familie Göttker 

Telefon: 05451/996048 

Mobil: 01577/4495326 

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