Ein Roman auf der Bühne - wie soll das gehen?
Das fragten sich die Schüler*innen der Stufe Q1, die am Mittwoch, dem 22. März, das Theaterstück „Der Trafikant" im Bürgerhaus besuchten.
Der Roman, der abiturrelevant für die Grundkurse des Faches Deutsch ist, beschreibt die Geschichte des 17-jährigen Franz Huchel, der aus der ländlichen Idylle in die Großstadt Wien ziehen muss, um dort als Trafikant (Tabak- und Zeitungshändler) seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Neben seiner ersten großen Liebe trifft er dort auf den Psychoanalytiker Sigmund Freud. In immer tiefsinnigeren Gesprächen reflektieren die beiden das Leben, die Liebe und den Wahnsinn des sich ausbreitenden Nationalsozialismus in Österreich.
Diese Dialoge bildeten einen Hauptteil des Bühnenstückes, das durch erzählende Passagen der unterschiedlichen Darsteller ergänzt wurde. Auf der Bühne produzierte Geräusche oder Textpassagen wurden mit Hilfe einer Loop-Station aufgenommen, wiederholt und bildeten so einen oft verwirrenden Klangteppich für die Szenen, die sich zwischen Franz und den anderen Figuren entwickelten.
Besonders beeindruckte die Leistung der Schauspieler: „Genauso habe ich mir den Franz vorgestellt!" Für die Grundkurse sicher ein interessantes Erlebnis, um den Stoff für das Abitur auf eine andere Weise zu verinnerlichen!
Dagmar Meyring für die Fachschaft Deutsch